Es gibt einen Käse, auf den die Zyprer besonders stolz sind. Im Norden nennt man ihn Hellim, im Süden kennt man ihn als Halloumi. Egal wie man ihn auch bezeichnet, gilt er als besondere Spezialität der Insel Zypern, wo er schon seit 2000 Jahren zubereitet wird. In den letzten Jahren sorgte der Halloumi-Käse aber für Ärger, da Südzypern es für sich beanspruchte und den Namen sowie das Patent darauf sicherte. Nordzypern und alle anderen Staaten der Erde dürfen es seit dem nur noch unter der Bezeichnung „Hellim“ verkaufen. Neuesten Erkenntnissen zufolge ist aber der Nationalkäse Zyperns weder griechisch-zyprisch noch türkisch-zyprischen Ursprungs. Wissenschaftler der nordzyprischen Eastern Mediterranean University (DAÜ) sind nach Auswertung linguistischer, soziokultureller und historischer Erkenntnisse der Ansicht, dass der Halloumi ein Produkt der alten ägyptischen und arabischen Zivilisationen sei. „Wahrscheinlich haben arabische Händler den Hellim auf die Insel gebracht, wo er einen hohen Beliebtheitsgrad erlangte und weit verbreitet wurde. Dieser Käse gehört keiner besonderen Ethnie, sondern sollte als gemeinsames Kulturgut aller Zyprer und auch der Araber betrachtet werden“, erklärte Dr. Necdet Osam von der DAÜ in Famagusta und verkündete auch das Erscheinen seines neuen Buches über das Dilemma. (yenidüzen)