Um an einem internationalen Sportwettbewerb in der türkischen Schwarzmeer-Hafenstadt Trabzon teilzunehmen, flog eine Gruppe zyperngriechischer Schüler von Südzypern aus nach Athen und anschließend weiter nach Istanbul. Von dort wählten sie einen Flug mit „Pegasus Airlines“ nach Trabzon. Genau dies sorgte dann für Wirbel. Da aus Sicht der zyperngriechischen Regierung alle Airlines, die den Flughafen Ercan in Nordzypern anfliegen (also im Prinzip alle türkischen Airlines), boykottiert werden müssen, kam es zu Verstimmungen zwischen dem Bildungs- und Außenministerium. Die Strecke Istanbul–Trabzon konnte also nur mit einer aus inselgriechischer Sicht zu boykottierenden Airline absolviert werden. Zyperns Süden hat den Flughafen Ercan zu einem illegalen Einreiseort erklärt. Dieser Flughafen wird jährlich von über drei Millionen Passagieren benutzt und macht damit den beiden Flughäfen im Süden, Larnaka und Paphos, Konkurrenz. Der TRNZ-Repräsentant Piller erklärte zu diesem Vorfall: „Der ‚Vorfall‘ zeigt, dass eine Annäherung zwischen beiden Seiten noch auf dünnem Eis steht. Wenn ein Flug mit einer anerkannten türkischen Fluglinie für Wirbel sorgt, zumal er nicht einmal von Nordzypern aus startete, dann befürchte ich, wird es lange dauern, bis eine echte Öffnung stattfindet. Ein Umdenken ist nicht erkennbar, vor allem wenn es im Süden Zyperns politische Parteien gibt, die den Flug der Studenten zum Anlass nehmen um strikt auf die Einhaltung des Boykotts zu pochen.“ [trnc munich]
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