Noch ist kein Friedensplan vorgelegt worden und noch hatten die beiden Volksgruppen nicht die Gelegenheit darüber abzustimmen und schon geistert durch die Presse der Begriff des Friedensnobelpreises. Nach Zeitungsberichten im Süden der Insel soll eine international bekannte britische Wirtschaftzeitung die beiden zyprischen Staatschefs Akıncı und Anastasiades für den Preis ins Gespräch gebracht haben – für den Fall, dass die Insel ihre Teilung 2016 tatsächlich überwinden sollte. Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos haben beide erneut ihren Willen zu einer Einigung bekundet. Dies ist der große Unterschied zu 2004. Damals lehnten sowohl der nordzyprische Präsident Denktaş als auch sein südzyprischer Konterpart Papadopoulos den Annan-Friedensplan ab. In einer Abstimmung votierten dann zwei Drittel der türkischen Zyprer dafür und drei Fünftel Zyperngriechen deutlich dagegen. Kurz danach wurde Zyperns Süden EU-Mitglied und die Verhandlungen verliefen erst einmal wieder im Sande. Diesmal aber dürfte bei beiden Seiten wirklicher Einigungswille vorhanden sein. [trnc munich]
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