Die Presse in der Türkischen Republik Nordzypern spekuliert darüber, ob zehn Jahre nach dem Scheitern des Annan-Friedensplans die Vereinten Nationen einen weiteren Anlauf unternehmen werden, die Vereinigung Zyperns voranzutreiben. Derzeit befinde man sich, so der staatliche Rundfunk BRT, in einer Vorbereitungsphase für neue Gespräche. Geplant seien Besuche der Unterhändler Mavroyiannis in Athen und Ertuğ in Ankara. Bislang konnten aber keine genauen Daten festgelegt werden. Der türkische Europaminister Egemen Bağış betonte, dass es derzeit neue Entwicklungen in der Zypernfrage gebe und der nordzyprische Außenminister Özdil Nami mit der Vorbereitung der Gespräche intensiv befasst sei. Das inseltürkische Außenministerium ist ebenso in die Gespräche eingebunden wie das Präsidialamt. Egemen Bağış sagte, dass am Ende einer Verhandlungsrunde eine Art „Ban-Ki-moon-Plan“ stehen könnte. Dieser Lösungsansatz, so spekuliert man auf Zypern, könnte dann als Referendum in beiden zyprischen Staaten zur Abstimmung vorgelegt werden. (trnc munich, brt)