Innerhalb der nordzyprischen Stadt Famagusta (tr: Gazimağusa, gr: Ammóchostos) existiert seit 1974 eine militärische Sperrzone. Der Stadtteil Varosha (tr: Maraş, gr: Varosia) gilt heute als eine „Geisterstadt“. Seit der geografischen Teilung der Insel wird sie als ein potenzielles Tauschobjekt und Pfand betrachtet, das man bei den Verhandlungen zur Lösung der Zypernfrage einlösen wird. Immer wieder wird das Thema Varosha wieder aufgewärmt und neue Diskussionen angeregt. Während die Türkische Republik Nordzypern über die Übergabe Varoshas an die Verwaltung Südzyperns im Rahmen einer umfassenden Zypernlösung verhandeln möchte, kommen aus südzyprischer Seite Vorschläge über die frühzeitige Öffnung des Stadtteils. Doch was passiert nach einer Öffnung? Was wird die Kernsanierung oder der Wiederaufbau kosten? Auf diese Fragen versucht man seit Jahren eine Antwort zu finden. Experten gehen davon aus, dass man zwei bis vier Milliarden US-Dollar für Sanierungs- und Bauarbeiten für die Hotelanlagen in Varosha aufwenden muss, um innerhalb von fünf Jahren den alten Glanz der Tourismushochburg wiederherzustellen. (brt)