Die Vereinigung von Reiseagenturen in Südzypern (ACTA) hat ihre Beunruhigung über die positive Entwicklung des Tourismus der letzten zwei Jahre in der Türkischen Republik Nordzypern zum Ausdruck gebracht. Laut einem Artikel der Zeitung Alithia forderte die ACTA die südzyprischen Behörden auf, weitere Maßnahmen zu treffen, um den Besucherstrom in Norden der Insel zu stoppen. Jährlich kommen laut der Reiseverband tausende Touristen über den internationalen Flughafen Ercan nahe der nordzyprischen Hauptstadt Lefkoşa und die südzyprischen Flughäfen in Larnaka und Paphos auf die Insel und werden von dort aus mit türkischen-zyprischen Taxis und Bussen in ihre Hotels im Inselnorden transportiert. Eine Kontrolle durch Südzypern finde nicht statt, stellt die ACTA fest.
Derweil hat der Tourismusminister Nordzyperns, Ünal Üstel, dem Süden der Insel eine Zusammenarbeit im Bereich des Tourismus vorgeschlagen. „Wir könnten die Möglichkeiten auf der Insel gemeinsam ausschöpfen. Wir haben ein Potenzial, das für beide Seiten ausreicht. Anstatt miteinander zu ringen, könnten wir gemeinsam den Tourismus der Insel weiterentwickeln. Ihr könntet uns helfen und wir euch.“, betonte Üstel. Über die Bestrebungen des Südens zur wirtschaftlichen Isolation des Nordens sagte der Tourismusminister: „Die Touristen des Süden besuchen doch ohnehin schon den Norden. Und umgekehrt gehen auch unsere Touristen in den Süden. Was für ein Kampf führen denn die Zyperngriechen und was wollen sie verhindern?“.
Wenn man die wirtschaftlichen Zahlen beider Inselteile miteinander vergleicht, wird der Grund für die Verwunderung des Ministers deutlich. Denn im Süden gibt es 824 Hotelanlagen mit einer Bettenkapazität von 87.000, in Nordzypern hingegen nur 142 Hotels mit 19.000 Betten. Während Türkisch-Zypern jährlich nur 700.000 Touristen willkommen heißt, beherbergt Griechisch-Zypern etwa drei Millionen Besucher. Des Weiteren haben 2012 etwa 900.000 Touristen aus dem Süden den Norden besucht, umgekehrt lag die Zahl bei 100.000. (tak, milliyet, alithia)
Meine Frau und ich haben in Nord Zypern einen wunderbaren Urlaub verbracht. Die politische Lage mit den Soldaten stört allerdings. Hier sollte bald eine Lösung gefunden werden die in der Vereinigung beider Teile Zyperns fusst. Mit rationalem Denken ist die Trennung nicht zu verstehen. Nationalismus war schon immer ein schlechter Ratgeber.
Die Pleitegriechen werden es wohl nie lernen.