Der zweite Präsident der Türkischen Republik Nordzypern, Mehmet Ali Talat, hat den derzeitigen Stand der Verhandlungen zur Lösung der Zypernfrage bewertet. Lauf Angaben der staatlichen Rundfunk- und Fernsehgesellschaft BRT sagte das ehemalige Oberhaupt der türkischen Zyprer, dass die Gespräche erst dann vorankommen könnten, wenn bei allen beteiligten Seiten der Wille zur Übereinkunft vorhanden sei. Talat sprach vor der zyperntürkischen Handelskammer über die Entwicklungen im Zypernkonflikt. Weiter sagte der Ex-Präsident, durch die Wahl von Nikos Anastasiades zum Präsidenten des griechischsprachigen Inselsüdens sei eine neue Ära eingeläutet worden. Er bekräftigte aber auch, dass die Verhandlungen kaum Fortschritte erzielen dürften, wenn die südzyprische Seite auf der Basis von „Verhandlungsführern“ sprechen möchte. Dies bedeute, dass man die Rolle des nordzyprischen Staatschefs als Präsidenten des inseltürkischen Volkes nicht anerkenne. Talat unterstrich, dass eine Lösung nur dann erreicht werden könne, wenn auch den griechischen Zyprern verdeutlicht würde, dass eine Einigung für beide Seiten notwendig ist. In Nordzypern herrscht die Meinung vor, dass der Süden Zyperns im Grunde keine Einigung möchte. (trnc munich, brt)
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