Im zyprischen Dorf Deneia (gr: Δένεια, tr: Denya), das in der UN-Pufferzone liegt und heute nur noch von griechischen Zyprern bewohnt wird, wurden am Samstag zwei Wände einer Moschee eingerissen und eine Wand mit rechtsextremen Parolen beschmiert. Die Polizei geht davon aus, dass die Täter die gesamte Moschee zerstören wollten, aber ihr Vorhaben aufgrund der bereits durch die Restaurationsarbeiten gestärkten Wände gescheitert ist. Kurze Zeit nach dem Bekanntwerden des Vandalismusaktes wurde ein Mann mittleren Alters aus dem gleichen Dorf festgenommen, der Medienberichten zufolge Mitglied der „Nationalen Volksfront“ sein soll. Er wurde ohne eine Erhebung der Anklage freigelassen, weil nun drei junge Männer im Alter von 17, 18 und 21 Jahren ein Geständnis abgelegt haben. Laut der Inselpresse wollten die Täter die vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen finanzierte Restauration der Moschee verhindern.
Der Außenminister der Türkischen Republik Nordzypern, Hüseyin Özgürgün, nahm Stellung zum Vorfall in Deneia. In seiner schriftlichen Erklärung heißt es: „Wir verurteilen die in letzter Zeit angestiegenen rassistischen Angriffe auf das islamisch-türkische Erbe im Süden Zyperns.“. Vertreter der griechisch-zyprischen Parteien „Bewegung der Sozialdemokraten“ (EDEK) und die Fortschrittspartei des werktätigen Volkes (AKEL), der Kommissar des südzyprischen Präsidialamtes, George Iacovou, und der Erzbischof von Zypern, Chrysostomos II., haben ebenfalls den Versuch, die alte Moschee von Deneia zu zerstören, scharf kritisiert. (tak, trncpio, brt)
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