Die Regierung in Südzypern hat im Parlament einen Gesetzesentwurf vorgestellt, welcher die Feuerbestattung im Inselsüden im gesetzlichen Rahmen erlauben soll. In Zeiten der Finanzkrise könnte die Einäscherung von Verstorbenen den Hinterbliebenen finanzielle Vorteile bieten, denn laut Phileleftheros soll zukünftig eine Feuerbestattung lediglich 500 Euro kosten, während eine traditionelle Erdbestattung mehrere tausend Euro beansprucht. Phileleftheros zufolge sollen in erster Linie Ausländer in den Leichenschauhäusern, deren Verwandte nicht erreicht werden konnten oder ihre Einwilligung zur Kremierung gegeben haben, eingeäschert werden. Die griechisch-zyprische Regierung plädiert für diese ökonomische Art der Bestattung, da sie in der ganzen Welt verbreitet ist. Bis auf Zypern und Griechenland hätten bereits alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union die Feuerbestattung erlaubt, erklärte ein Sprecher des Innenministeriums gegenüber Phileleftheros.
Genau wie in Griechenland stellt sich auch in Südzypern die orthodoxe Kirche gegen die Praxis der Kremation. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur von Nordzypern soll Georgios Papachrysostomou, Metropolit von Paphos, wie folgt Stellung zum Thema bezogen haben: „Die Kirche wird die Einäscherung von orthodoxen Toten nicht akzeptieren, weil es aus institutioneller Sicht keine Anwendung dafür gibt. Die Kirche respektiert das Recht jedes Einzelnen über seinen eigenen Körper zu entscheiden. Jedoch wird sie für die einzuäschernden Orthodoxen keinen Trauergottesdienst durchführen.“. (tak, phileleftheros)
Kommentar verfassen