Das Statistische Amt der Europäischen Union (EuroStat) hat die auf der Statistik über Einkommen, soziale Eingliederung und Lebensbedingungen (EU-SILC) basierende Daten über die Armutsgefährdung und der sozialen Ausgrenzung in der Europäischen Union veröffentlicht. Demnach waren im Jahr 2011 etwa 200.000 Personen beziehungsweise 23,5% der Bevölkerung Südzyperns von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht (EU27: 24,2% / 119,6 Millionen). Das bedeutet, dass fast jeder vierte Bewohner des griechischsprachigen Inselsüdens von mindestens einer der folgenden drei Lebensbedingungen betroffen war: von Armut bedroht, unter erheblicher materieller Entbehrung leidend oder in einem Haushalt mit sehr niedriger Erwerbstätigkeit lebend.
In Anbetracht der drei einzelnen Komponenten, die als Kriterium für Armutsgefährdung und soziale Ausgrenzung fungieren, zeigte sich, dass 14,5% der Zyperngriechen in 2011 nach Inanspruchnahme von Sozialleistungen armutsgefährdet waren (EU27: 16,9%), also ihr verfügbares Einkommen unter der nationalen Armutsgefährdungsschwelle lag. In Griechisch-Zypern litten 10,7% der Bevölkerung unter erheblicher materieller Entbehrung, sodass sie aufgrund fehlender Mittel nicht in der Lage waren, ihre Rechnungen zu bezahlen, ihre Wohnung angemessen zu beheizen oder einen einwöchigen Jahresurlaub außerhalb ihrer Wohnung zu finanzieren (EU27: 8,8%). Mit Hinblick auf den Indikator zur niedrigen Erwerbstätigkeit lebten 4,5% der Südzyprer unter 60 Jahren in Haushalten, in denen die Erwachsenen im letzten Jahr insgesamt weniger als 20% ihres Erwerbspotentials ausgeschöpft hatten (EU27: 10%). (eurostat)
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