Im griechischen Teil der Insel Zypern wurden im Zeitraum zwischen 1986 und 2011 insgesamt 735 Aids-Fälle registriert. Basierend auf Angaben des südzyprischen „Überwachungszentrums für epidemisch auftretende Krankheiten“ berichtet die inselgriechische Zeitung Simerini, dass sich 386 Zyperngriechen und 349 Ausländer in diesem Zeitraum mit dem erworbenen Immundefektsyndrom infiziert hätten. Die Tendenz der gemeldeten AIDS-Fälle im Süden Zyperns sei Simerini zufolge steigend. Der Umgang Südzyperns mit an AIDS erkrankten Menschen wird von internationalen Nichtregierungsorganisationen scharf kritisiert. So haben die „European Aids Treatment Group“ und das „Civil Society Forum AIDS Action Europe“ laut der Deutschen Aidshilfe in einem offenen Brief das griechisch-zyprische Staatsoberhaupt Dimitris Christofias aufgefordert, die Bestimmungen rasch aufzuheben, welche von Nicht-EU-Bürgern bei längerfristigen Aufenthalten eine gesundheitliche Bescheinigung fordern, ob eine HIV-Infektion oder andere Geschlechtskrankheiten vorliegen, und bei positiv getesteten Personen eine Einreiseverweigerung vorschreiben. (tak, simerini, deutsche aidshilfe)
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