Der Ministerpräsident der Republik Türkei, Recep Tayyip Erdoğan, hat noch einmal öffentlich vorgeschlagen, den griechischsprachigen Teil der Insel Zypern mit Wasser aus der Türkei zu versorgen. In seiner Rede auf einer Parteiversammlung hat Erdoğan erklärt, dass schon bald die Türkische Republik Nordzypern über eine Pipeline stetig mit Frischwasser aus Anatolien versorgt werde. „Wenn ihr unter Wasserknappheit leidet, können wir auch euch Wasser geben. Wenn ihr keinen Strom mehr habt, können wir euch auch Strom liefern. In der Tat bedauern wir, wenn sie sich mit Tankern Wasser bringen lassen müssen. Sie trinken rostiges Wasser.“, so der türkische Regierungschef über die Lage der griechischen Zyprer in den wasserknappen Sommermonaten. Laut Ministerpräsident Erdoğan könne auch der Süden Zyperns vom sogenannten „Projekt des Jahrhunderts“ profitieren und frisches Wasser aus Anamur erhalten. Nach Fertigstellung des Gesamtvorhabens im März 2014 sollen jährlich 75 Millionen Kubikmeter Frischwasser aus dem Alaköprü-Stausee (Speichervolumen: 130,5 Millionen m³, Grundsteinlegung: 7. März 2011) in der türkischen Provinz Mersin über eine Distanz von insgesamt 107 Kilometern den Geçitköy-Stausee (Gesamtstauraum: 26,5 Millionen m³, Grundsteinlegung: 30. März 2012) im nordzyprischen Bezirk Girne füllen. Während 38 Millionen Kubikmeter Frischwasser für die Trinkwasserversorgung vorgesehen sind, sollen die restlichen 37 Millionen Kubikmeter für die landwirtschaftliche Bewässerung in der Güzelyurt-Ebene genutzt werden. (brt)
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