Der Premierminister der Republik Türkei, Recep Tayyip Erdoğan, hat durch seine Äußerungen die Regierung im griechischsprachigen Süden der Insel Zypern verärgert. In der bundesdeutschen Hauptstadt Berlin erklärte der türkische Regierungschef, dass es keinen Staat Zypern gebe, welcher die gesamte Insel Zypern repräsentiere. Damit unterstrich Erdoğan die türkische Position, wonach es auf der Insel zwei Staaten gibt, das von griechischen Zyprern verwaltete Südzypern und die von türkischen Zyprern regierte Türkische Republik Nordzypern. Für seine Äußerungen über die Zypernfrage erntete der Premierminister scharfe Kritik von der griechisch-zyprischen Regierung in Nikosia-Süd und den inselgriechischen Medien. Seit den bürgerkriegsähnlichen Zuständen im Winter 1963/64 und dem darauf folgenden Ausschluss der türkischen Zyprer von der im Jahre 1960 von beiden Völkern gegründeten partnerschaftlichen Inselrepublik erkennt die Türkei die „Republik Zypern“ nicht mehr an. Stattdessen erkennt sie die in 1983 ausgerufene Türkische Republik Nordzypern offiziell an und bezeichnet die Administration der Zyperngriechen im Inselsüden als „Griechische Administration von Südzypern“ (tr: Güney Kıbrıs Rum Yönetimi) oder „Griechischer Teil von Zypern“ (tr: Kıbrıs Rum Kesimi). (kıbrıs time, star kıbrıs)
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