Die Nachkommen von türkisch-zyprischen Märtyrern aus dem Bezirk Güzelyurt (gr: Morfou) haben während einer Feier ihre Grundstücke erhalten. In der Verleihungszeremonie im Amphitheater von Güzelyurt erhielten 327 Personen Besitzurkunden. Anwesend waren der nordzyprische Ministerpräsident İrsen Küçük, Innenminister Nazım Çavuşoğlu, Bildungsminister Mutlu Atasayan, Tourismusminister Ünal Üstel, Güzelyurts Abgeordneter Ahmet Çaluda, Güzelyurts Gouverneur Menteş Gündüz und Güzelyurts Bürgermeister Mahmut Özçınar. Regierungschef Küçük bedankte sich bei den nordzyprischen Sicherheitskräften (GKK) und den türkischen Friedenstruppen (KTBK) für ihre Unterstützung bei der Umsetzung des Projekts. Die Investitionen in der Region sollen laut Küçük deutlich machen, dass sich Güzelyurt niemals von der übrigen Heimat trennen werde. Als Antwort auf eine Frage erklärte Küçük, die Grundstücke seien nicht zu Werbezwecken der Regierung kostenlos an die Nachkommen der gefallenen Widerstandskämpfer, Soldaten und Zivilisten übergeben worden, sondern man habe ernstes Interesse daran, in den betreffenden Gebieten eine gute Infrastruktur aufzubauen.
Innenminister Çavuşoğlu betonte in seiner Rede, die Märtyrer hätten dazu beigetragen, dass der Norden Zyperns zum Vaterland der türkischen Zyprer geworden sei. Viel Schweiß und Blut seien vergossen worden, um das Land aufzubauen. Man sei es den Kindern, die ohne Väter aufgewachsen sind, und den Müttern schuldig, die viele Tränen vergossen haben, etwas zurückzugeben. Der Vorsitzende des Vereins von Märtyrerfamilien und Kriegsveteranen, Ertan Ersan, gab die Anzahl der im Inland lebenden Nachkommen von Gefallenen mit 2.200 an. Es sei erfreulich, dass sich diese Regierung an ihr Versprechen gehalten und den Leuten in Güzelyurt eine Freude bereitet habe, so Ersan. Laut dem Vorsitzenden des Komitees der Märtyrerkinder in Güzelyurt, Ahmet Ertay, habe der ehemalige Ministerpräsident Derviş Eroğlu bereits im Jahre 1990 Grundstücke an Märtyrerkinder verteilt, aber die nachkommenden Regierungen hätten ihnen das Land wegnehmen wollen und ungünstige Alternativen angeboten. „Heute hat unser Ministerpräsident Geschichte geschrieben“, so Ertay. (tak)
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