Der Staatssekretär des Ministeriums der Türkischen Republik Nordzypern für Tourismus, Umwelt und Kultur, Şahap Aşıkoğlu, hat während einer Nachrichtensendung beim staatlichen Kanal Bayrak über die Ziele seines Ministeriums gesprochen. Aşıkoğlu erklärte, dass die angestrebten Etappenziele des im Jahre 2009 beschlossenen Strategieplans zur jährlichen Steigerung der Touristen- und Übernachtungszahlen in jedem Jahr erfüllt wurden. Bis 2013 sollen diese Zahlen noch einmal um 30% steigen. Außerdem sollen vier neue Orte aus Nordzypern angeflogen und neue Touristen ins Land geholt werden. Für das Jahr 2011 habe die nordzyprische Wirtschaft Einnahmen in Höhe von 630 Millionen US-Dollar aus dem Tourismussektor erwirtschaftet, sagte der Staatssekretär und fügte hinzu, dass in diesem Jahr 660 Millionen US-Dollar die angestrebte Summe sei. Laut dem türkisch-zyprischen Beamten könne man durch die Umsetzung des vor drei Jahren ins Leben gerufenen Strategieplans vielleicht schon in 2016 jährlich 1,5 Millionen Touristen anlocken und Einnahmen von mehr als 2,5 Milliarden US-Dollar erzielen. Um die angestrebten Pläne zu realisieren, müsse man aber die derzeitige Bettenkapazität von 20.000 auf 50.000 bis 55.000 erhöhen, so Şahap Aşıkoğlu. (brt)
Visionen zu haben und Optimismus zu zeigen ist gut. Jedoch sollte Herr Şahap Aşıkoğlu die realen Fakten nicht außer Acht lassen. Die Weltwirtschaft hat im Moment keine gute Zeit. Das betrifft auch die Türkei. Momentan ist noch kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Nach Schätzungen von Wirtschaftsfachleuten wird es zwischen 10 und 20 Jahren dauern, bis sich die Wirtschaft aus der Delle erholt hat. Bei realistischer Betrachtung ist meines Erachtens kein Wachstum zu erzielen.
Die geplanten Flugerweiterungen von vier neuen Routen werden nicht den erwarteten Erfolg haben. Solange keine Direktflüge aus Europa nach Nordzypern möglich sind, werden die Pauschaltouristen, die für die Belegung der bestehenden, sowie der geplanten Bettenkapazität notwendig sind ausbleiben. Sollten irgendwann einmal Direktflüge möglich sein, ist hierfür ein zweiter Flughafen unumgänglich.
Ich weiß nicht, ob das Herr Şahap Aşıkoğlu in seiner Planung bedacht hat.