Der Präsident der Türkischen Republik Nordzypern hat in der britischen Hauptstadt London seine Bereitschaft bekundet, über die Zukunft der Geisterstadt Varosha mit der südzyprischen Seite zu verhandeln, um Vertrauen zwischen den Konfliktparteien zu schaffen. Eine Verhandlung über die Rückgabe des Stadtteils von Famagusta, welcher heute eine militärische Sperrzone ist, käme aber nur infrage, wenn im Gegenzug die Embargos gegen Nordzypern aufgehoben werden, so das Staatsoberhaupt. Auf einer Pressekonferenz entgegnete Derviş Eroğlu der Frage eines Journalisten über den südzyprischen Vorschlag zur Rückgabe von Varosha und der gleichzeitigen Öffnung des Hafens von Famagusta unter UN-Aufsicht sowie der Anerkennung ihrer Legalität durch Südzypern: „Der Hafen ist legal und auch offen. Wir verlangen aber, dass die Embargos auf die Tagesordnung kommen und wir darüber diskutieren können.“ Des Weiteren sagte Eroğlu, einige ausländische Politiker würden die Existenz der zwei Staaten auf Zypern bewusst ignorieren und trotzdem beide Seiten zur Einigung auffordern. So stellte der türkisch-zyprische Politiker die rhetorische Frage: „Wie kann man an einem Verhandlungstisch, an dem ein Staat und eine Gemeinschaft sitzen, zu einem Ergebnis kommen?“ (yenidüzen)