Das griechisch-zyprische Staatsoberhaupt Dimitris Christofias hat neun Monate vor dem Ende seiner Amtszeit als Präsident von Südzypern auf eine zweite Kandidatur verzichtet. Dies gab der Postkommunist in seiner fünfzehnminütigen Ansprache an das Volk vor laufenden Kameras bekannt. Als Grund für seine Ablehnung einer Wiederkandidatur für das Präsidentenamt gab Christofias die Perspektivlosigkeit und den Stillstand bei den aktuellen Verhandlungen zur Lösung der Zypernfrage an. Der inselgriechischen Presse zufolge hätten die schwachen Umfrageergebnisse zu den möglichen Präsidentschaftskandidaten und seine Mitverantwortung bei der Waffendepotexplosion im Sommer 2011 sowie die angeschlagenen Banken zu seiner Entscheidung wesentlich beigetragen. Mit dieser Entscheidung ist der 65-jährige Generalsekretär der eurokommunistischen Fortschrittspartei des werktätigen Volkes (AKEL) der einzige Präsident der Republik Zypern, der nicht für eine zweite Amtszeit kandidieren wird. Christofias wird noch bis Februar 2013 im Amt bleiben. (cna, tak, phileleftheros, brt)