Nach der Brandstiftung an der Köprülü Hacı İbrahim Ağa-Moschee im südzyprischen Limassol, welche Teile des Dachs und der Veranda sowie eine Tür, ein Fenster und mehrere Teppiche zerstörte, haben der Präsident Derviş Eroğlu, der Premierminister İrsen Küçük und der Obermufti Talip Atalay Stellung zu dieser Tat bezogen. Das türkisch-zyprische Staatsoberhaupt erklärte vor Journalisten, diese Aktion zeige, dass das Misstrauen der Menschen in der Türkischen Republik Nordzypern gegenüber dem griechisch-zyprischen Volk nicht unbegründet sei und fügte hinzu: „Einer Moschee Schaden zuzufügen, nur weil sie der Gebetsort von Muslimen ist, ist mit der Menschlichkeit nicht vereinbar. Solche Aktionen hat die griechisch-zyprische Seite leider nicht zum ersten Mal durchgeführt. In der Vergangenheit wurden unsere Moscheen zerstört, unsere an Gott betenden Menschen erschossen. Das ist die griechisch-zyprische Geisteshaltung.“
Eine ähnliche Wortwahl war auch vom Regierungschef des Landes zu hören. Küçük forderte Südzypern auf, solche altmodischen Unternehmungen zu unterlassen, falls ein ehrliches Interesse am friedlichen Zusammenleben mit dem türkischen Zyprern bestehe. Der Premierminister unterstellte der südzyprischen Seite, sich geistig noch in den Jahren 1958, 1960 und 1963 zu bewegen. Die Methode der griechischen Zyprer der Brandstiftung gehöre in eine Zeit vor 50 Jahren, so Küçük. Einen moderateren Ton schlug Nordzyperns Präsident für Religionsangelegenheiten ein. Die Entweihung eines Gotteshauses, sei nicht zu tolerieren, erklärte Atalay. Die Stadtverwaltung von Limassol habe auf die vergangenen Sachbeschädigungen an der Köprülü Hacı İbrahim Ağa-Moschee nicht reagiert und die Forderung der Gemeinde zur Installierung einer Überwachungskamera ignoriert, kritisierte der Obermufti und forderte eine öffentliche Distanzierungsbekundung von der zyprischen Kirche. Des Weiteren haben zahlreiche Nichtregierungsorganisationen Missbilligungsschreiben veröffentlicht. (star kıbrıs, kıbrıs postası, politis)