In der Türkischen Republik Nordzypern, in der Türkei und in Aserbaidschan fanden am zwanzigsten Jahrestag des Xocalı-Massakers verschiedene Gedenkveranstaltungen und Demonstrationen statt. Den Anfang auf Zypern machte der nordzyprische Premierminister İrsen Küçük am Donnerstag in der Hauptstadt, als er im Namen seines Volkes im Parlament die Ermordung zahlreicher Zivilisten in der aserbaidschanischen Kleinstadt Xocalı vor genau zwei Jahrzehnten scharf verurteilte.
Am Samstag haben die TRNZ-Idealistenvereinigungen (KKTC Ülkü Ocakları) am Atatürk-Denkmal in Girne eine Gedenkzeremonie veranstaltet. Nach einer Schweigeminute wurden Reden zu den tragischen Ereignissen der 90er Jahre in Bergkarabach gehalten und der durch Armenien verübte Massenmord in Xocalı kritisiert. Am darauffolgenden Sonntag organisierte die Türkische Jugendunion Zypern (Kıbrıs Türk Gençlik Birliği) einen Marsch zum Märtyrer-Monument in Lefkoşa. Bei der anschließenden Demonstration wurden nach einer Schweigeminute die Nationalhymne und der Jugendeid rezitiert und ein öffentliches Gebet zu Ehren der Opfer des Xocalı-Massakers abgehalten.
Das Massaker von Xocalı ereignete sich am 25. Februar 1992. Laut offiziellen Angaben der Behörden haben armenische Einheiten 613 Zivilpersonen getötet, davon 106 Frauen und 83 Kinder. Des Weiteren wurden 476 Menschen dauerhaft entstellt, während von 150 der insgesamt 1275 Geiseln bis heute jede Spur fehlt. (brt, unhchr)