Ein Artikel der Zeitung Phileleftheros handelt von 42 vermissten Menschen aus den Jahren 1963 und 1964. Diese der griechisch-zyprischen Gemeinschaft angehörenden Männer seien in den Unruhen der ersten Jahre der Unabhängigkeit ihrer Republik verschwunden und nicht einmal der Staat habe sich um Aufklärung bemüht. Die Familien der Verschollenen beschuldigen bis heute die türkisch-zyprische Widerstandsorganisation TMT. Nun hat sich der Vorsitzende des „Vereins der Familien von Gefallenen und Veteranen“, Ertan Ersan, zu Wort gemeldet. Während der Pogrome im Winter 1963/64 habe es mindestens 250 Tote auf türkischer Seite gegeben. Auch 42 Zyperngriechen seien in den Wirren innerhalb eines Jahres verschwunden. Auf internationaler Ebene habe aber niemand die zahlreichen Vermissten beider Volksgruppen dokumentiert. Die griechisch-zyprische Seite habe sogar versucht, ihre eigenen Verluste zu verheimlichen, was darauf hindeute, dass auch griechische Zyprer sich an eigene Landsleute vergriffen haben könnten, so der nordzyprische Vereinschef. Dem unabhängigen Verschollenen-Komitee auf Zypern, welches 1981 gegründet wurde, habe Südzypern bis in die 90er Jahre diese 42 Vermissten nicht gemeldet, so dass nach ihnen bis dahin auch nicht gesucht werden konnte. Die Schuldigen seien im Inselsüden zu finden, betont Ersan und fügt hinzu: „Wir, als ein Verein, der Familien von Verschollenen auf Zypern repräsentiert, werden auch weiterhin das Verschollenen-Komitee unterstützen“. (kıbrıs, afrika)