Im Rahmen des Jugendforums für Dialog sind in der letzten Juliwoche jeweils zehn nordzyprische, südzyprische, israelische und palästinensische Jugendliche mit den beiden religiösen Führern der Zypern-Türken und -Griechen zusammengekommen. Die zwei Treffen wurden durch eine Initiative der schwedischen Botschaft in Nikosia, der Europäischen Union, der zyprisch-orthodoxen Kirche und des nordzyprischen Präsidiums für Religionsangelegenheiten ermöglicht. Der Obermufti der Türkischen Republik Nordzypern, Talip Atalay, hieß die jungen Gäste, die ihre Wurzeln in Zypern und Palästina haben, in seinem Amtssitz willkommen. „Wir leben in einer schwierigen Region. Im schönsten aber schwierigsten geographischen Gebiet der Erde leben die schönsten und warmherzigsten Menschen. Jedoch werden sie, wie auch immer, zu den weltweit streitlustigsten Menschen.“, erklärte Atalay und betonte, dass Gott für alle Menschen da sei und die drei abrahamitischen Religionen gemeinsame Grundprinzipien wie Nächstenliebe und die Ablehnung von Diebstahl, Tötung, Lügen und Usurpation hätten. Ein Koordinator des Jugendforums, Peter Weiderud, der sich für das Engagement und die positive Resonanz der türkischen Zyprer bedankte, erklärte vor den versammelten Gästen, dass jeder Mensch in der Lage sei, die eigenen Kinder, die Familie oder nahe stehende Personen zu lieben. Jedoch sei es auch wichtig, die Menschen auf der anderen Seite, die man als gegnerisch betrachtet, zu mögen. (tak, cihan)