Der zyprische Erzbischof Chrysostomos II. hat erneut die Politik des südzyprischen Präsidenten scharf kritisiert. Christofias habe am Verhandlungstisch zu viele unnötige Zugeständnisse gemacht, obwohl die griechisch-zyprische Seite als anerkannter EU-Staat am längeren Hebel sitze und im Gegensatz zu den nicht anerkannten türkischen Zyprern nichts zu verlieren habe, behauptete Chrysostomos. Weiter erklärte das Oberhaupt der zyprisch-orthodoxen Kirche, dass er eine Lösung der Zypernfrage in Form einer Föderation oder Konföderation ablehne. Er sei auch gegen eine alternierende Präsidentschaft, weil dadurch ein Türke alle paar Jahre zum Präsidenten des Inselstaates werden würde. Des Weiteren wünsche er sich eine Lösung, wo sein Volk die gesamte Insel regieren würde und die türkischen Zyprer lediglich Minderheitenrechte hätten: „Wir machen 82% der Bevölkerung Zyperns aus, die zyprischen Türken lediglich 18%. Wir können nicht gleichberechtigt sein. Ein Staatsbürger, eine Stimme. Die Mehrheit regiert und sichert die Minderheit. Wir fordern diese Linie. Wir wollen unsere Menschenrechte und nichts anderes. Eine Vereinbarung, welche Vetorechte beinhaltet, ist zum Scheitern verurteilt… Die Türken wollen die Anerkennung ihres Pseudo-Staates. Aber wir haben alles in der Hand. Auch wenn alle den Norden anerkennen würden, wäre es immer noch ein Pseudo-Staat, solange wir es auch nicht tun.“, betonte der Erzbischof Zyperns. (star kıbrıs)